Seiten

Samstag, 30. Juli 2011

Tun und Lassen

        
         Guter Eisbär                Guter Eisbär        Böser Eisbär
...weil echter Eisbär! Da liegt ein echter Eisbär im Schaufenster! Auf dem Tisch darüber steht eine Vase, gefüllt mit hohlen Eiern. Man kann sie in der Vergrößerung erkennen. Schwieriger wird es vielleicht mit den Skulpturen in der linken Vitrine: Sie sind weiß, elfenbein-weiß, denn sie sind aus Wal-Elfenbein geschnitzt. Darüber hinaus drapieren diverse Pelze das Ensemble.

Was soll das? Wozu? Jaja, Tradition. Auf der Laugarvegur preisen mindestens drei Restaurants Wal-Menüs an. Es gibt Wal-Suppe, manchmal auch Hummersuppe, was die Sache auch nicht besser macht, als Hauptgang Zwergwal (Mink-Wal) und abschließend einen Nachtisch, der hoffentlich im Hals stecken bleibt.

Mann, ich würde gern richtig schlagende Argumente in der Hand haben, stattdessen kann ich nur auf Wiki-Wissen verweisen: Wissenschaftler schätzen den weltweiten Bestand von Minkwalen auf etwas bei 380 000, die japanische Regierung geht von 600 000+ aus. So oder so ist das die Bevölkerung einer mittelgroßen deutschen Stadt, wenn man so will, nur, dass sie sich über den kompletten Globus verteilt.

In diesem Jahr dürfen 1 200+ davon gefangen werden. Das gilt dann als nachhaltig. Die Tiere werden mit acht Jahren geschlechtsreif und tragen zehn Monate lang, alle zwei Jahre können sie trächtig werden. Das ist doch schon über den Daumen gepeilt alles andere als nachhaltig. Es gibt Sachen, die macht man einfach nicht.

Wenn ich über meine Ernährungsweise nachdenke, vor allem in Sachen Fleisch, würde ich mich als Reprodukionsraten-Vegetarier bezeichnen. Gibt es so eine Bewegung schon, ich esse Tiere nach ihren Reproduktionsraten. Hier gibt es zum Beispiel auch Puffin-Menüs, sie werden meist parallel zu den Wal-Menüs angeboten. Da hätte ich wesentlich weniger Skrupel.

Ich würde mich gern noch einmal richtig mit den Walen beschäftigen, aber leider hält mich die Vulkan-Recherche sehr auf Trab. Es scheint, als würde sich das Vulkankino selbst als Seifenblase entpuppen. Die Recherchen sind unglaublich zäh und bringen nicht viel Gehalt hervor. Momentan ordne ich meine Gedanken und Aufnahmen und überlege, was sich so machen lässt. Morgen gibt es dazu vielleicht noch ein genaueres Update...

Just another archive-photo. Aber ob das wirklich ausreicht? Hmm...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen